Vom ungeliebten Pflichtprogramm zur geliebten Praxis, wie du den richtigen Yogastil und -kurs für dich findest.
Yoga ist in aller Munde und von vor Ort bis online, von live bis aufgezeichnet ist alles dabei.
Und nicht nur das, setzt man sich erstmal mit dem Thema “Ich möchte jetzt Yoga machen“ auseinander, stellt sich zunächst die Frage: Welches Yoga soll es denn sein?
Wie denn welches Yoga? Yoga ist doch Yoha, oder?!
Wie denn welches Yoga? Yoga ist doch Yoga, oder?!
Nein, denn da beginnen schon die Unterschiede. Jeder Yogastil ist etwas unterschiedlich von ruhigem Yoga, über Hormonyoga, Hatha-Yoga bis hin zu Hot Yoga. Für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Also wie soll man nun starten? Einfach zur nächsten VHS oder in das nächste Fitnessstudio oder doch ein Yogastudio?
Deine Motivation
Lass uns doch einmal das Fass von hinten aufrollen! Du möchtest mit Sicherheit Yoga machen, weil du dir etwas davon versprichst,
Raus aus dem Chillermodus und rein zu mehr Beweglichkeit, Entspannung, Fitness, Ausgeglichenheit, Stressbewältigung, Abnehmen, dich körperlich Stärken, Blockaden auflösen, besser Schlafen, weniger Schlafen uvm.
Alternativ möchtest du Yoga machen, weil andere so davon schwärmen? Auch gut!
Oder vielleicht fühlst du dich richtiggehend vom Yoga gerufen? Wow das ist eine starke Anziehungskraft!
Egal, was dich bewegt mit Yoga zu starten, ich bin mir sicher, du möchtest dich vor allem gut aufgehoben fühlen. Weder möchtest du dich überlastet noch unterfordert fühlen und schön wäre es doch auch, wenn du dich auf jede Stunde freust und gerne hingehst oder teilnimmst.
Dein Yogalehrer
Wovon ist diese Freude für dich abhängig? Ganz entscheidend ist zunächst einmal der Lehrer! Denn der gestaltet die Stunde und „hält den Raum“. Ich finde es unglaublich wichtig, dass hier die Chemie stimmt. Stimme, Anleitung, Lachen und Ausstrahlung, das sollte alles passen – puh ganz schön hohe Anforderungen an unsere Yoga-Lehrer und gut, dass es so viele gibt! Nun leider ein kleines Achtung! Denn der Begriff Yogalehrer ist nicht geschützt. Es gibt keine standardisierte Ausbildung, welche die Güte des Yogalehrers sichert. Somit liegt es an der gewählten Yogaschule, die der Yogalehrer besucht hat und seinen persönlichen Fähigkeiten und seinem Wesen, wie er oder sie unterrichtet.
Das leitet direkt zum zweiten Thema dem „Raum“ über.
Dein Yogastudio/-anbieter
Wie eingangs schon gesagt sind die Möglichkeiten und Anbieter vielfältig. Spüre doch einmal in dich hinein, was du für den Moment zum Einstieg machen möchtest, was zu deinem Leben gerade gut passt. Immer wenn man mit neuen Routinen, wie eben einer Yogapraxis startet, ist es wichtig, dass der Aufwand und Nutzen in einem Verhältnis stehen. Wenn du also erst eine Stunde fahren musst um eine Stunde Yoga mitzumachen, könnte das deine Routine schnell zum Erliegen bringen, es sei denn der Unterricht ist bombastisch!
Zunächst entscheide also erstmal, ob du vor Ort oder online Yoga praktizieren möchtest. Durch Corona ist das Online-Kursangebot förmlich explodiert und ja auch hier kann man den Spirit erleben und profitiert von der Gruppenenergie.
Hast du dich für eine online Teilnahme entschieden, darfst du dich noch fragen, ob du lieber live oder jederzeit mit einer Aufzeichnung arbeiten möchtest.
Im nächsten Schritt geht es darum zu entscheiden, ob du immer zur gleichen Zeit Yoga praktizieren kannst oder ob du mehr Flexibilität benötigst. Und natürlich auch, welche Zeiten für dich ideal wären!
Nun hast du also erstmal deine Wunschliste zusammengestellt, prima!
Hier mein Beispiel:
Ich möchte mir die Fahrtzeit in ein Yogastudio sparen und bevorzuge deswegen einen Online Kurs – es wäre aber auch schön hin und wieder mal vor Ort teilnehmen zu können. Da ich Verbindlichkeit durch einen Kurs schätze, brauche ich außerdem einen Live Kurs. Da ich abends immer einen Babysitter bräuchte, ist für mich ein Kurs tagsüber besser. Am liebsten im frühen Vormittag, damit ich nicht meine Essenszeiten verschieben muss – da bin ich schrullig.
Welche Yogaart?
Nun stellt sich noch die Frage nach der Yoga-Art. Je nach Absprungbasis ist echt vieles möglich, sodass du theoretisch schonmal einen gewissen Kurs einschlagen könntest, z.B. eher ruhiges Yoga, wie Yin-Yoga oder du willst mehr bei dir ankommen, dann wäre Kundalini-Yoga passend. Am einfachsten ist es in der Schwangerschaft, wobei auch da gibt es verschiedene Stile...
Hier gibt es einen wunderbaren Test um den möglicherweise passenden Yogastil zu finden-
Nun aber auch hier wieder das große ABER! Je nach Kursleiter oder Teilnehmergruppe, kann der gleiche Yogastil bei dem einen Lehrer fordernder und bei dem anderen ruhiger sein!
Somit ist der Yogastil auch wieder nur ein Merkmal, dass es in der Realität zu prüfen gilt.
Wie gehe ich also vor?
Ich empfehle dir deine Kriterien wie beim Shoppen aufzulisten und dich dann auf die Suche zu machen. Am einfachsten geht das über eine Google-Suche, Empfehlungen oder je nach Yogastil direkt auf den Seiten der Dachverbände.
Da ich jahrelang Hatha-Yoga und Power Yoga praktiziert habe und dann durch Zufall Kundalini-Yoga ausprobiert hatte, was einfach so eine krass beruhigende Wirkung auf mich hatte, ist für mich Kundalini-Yoga der Yogastil der Wahl. Und für alle Kundalini-Yoga-Fans gibt es über diese Webseite des Dachverbandes die Möglichkeit, direkt nach verschiedenen Lehrern und Leveln zu suchen – ist also sehr übersichtlich und erspart ganz viel Zeit beim Googlen...
Spüre schon bei der Recherche in dich hinein und achte auf dein Bauchgefühl! Spricht der Lehrer dich an? Sprechen dich Fotos und Räumlichkeiten an? Sagt dir der Text zu?
Und dann gilt es: Ausprobieren!
Der Lehrer kann dir noch so wärmstens empfohlen sein, wenn es für dich nicht stimmig ist, ist es nicht dienlich!
Also entschuldige das Zahn ziehen, aber es kann durchaus sein, dass du mehrere Anläufe machen musst, bis alle Rahmenbedingungen so sind, dass es sich gut und richtig anfühlt! Denn das ist das wichtigste: Du musst dich mit dem Lehrer, Yogastil, Raum und Mit-Yoginis verbunden fühlen und wohl fühlen. Sonst ist es über kurz oder lang nur noch ein Pflichtpunkt und eine Quälerei. Und es darf und kann ganz anders sein!
Lass dich also von einer nicht so schönen Erfahrung nicht abschrecken, probiere es einfach erneut in einem anderen Kontext usw.
Hier also im Schnelldurchlauf:
Deine Wunschliste für deine Yogapraxis nach deinen Bedingungen – Entscheide:
1. Online oder vor Ort?
a. Bei Online: Live oder als Aufzeichnung
2. Feste Zeiten oder Flexibel?
3. Welche Zeiten passen für dich?
4. Welcher Yogastil könnte für dich passen?
5. Welche Angebote gibt es? Hier eine tolle Übersicht speziell für Kundalini-Yoga
6. Welche Webseite, Lehrer, Räumlichkeit und Konditionen sprechen dich an?
7. AUSPROBIEREN und in sich reinspüren!
Oder natürlich über Empfehlungen von Menschen, die ähnlich ticken wie du und auch dann heißt es wieder: Ausprobieren und in sich hineinspüren.
Quellen:
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